Jewel Roque
Wir hatten den Abend mit Freunden verbracht und waren auf dem Weg nach Hause, als ich unseren jüngsten Sohn fragte, wie es ihm gefallen hatte. „Eigentlich gut“, antwortete er mir, „aber die Kinder auf dem Spielplatz haben sich über mich lustig gemacht.“ „Was haben sie denn gesagt?“ fragte ich. Mein Sohn reagiert bisweilen sehr sensibel, wenn jemand seine Meinung sagt, deshalb erwartete ich auch hier nichts wirklich Schlimmes. „Erik hat ein Foto von mir gesehen, auf dem ich bei den Hausaufgaben eingeschlafen bin und Leslie behauptet, dass sie es auch gesehen hat. Alle Kinder haben über mich gelacht.“ Ich wusste nicht, was ich sagen sollte. Ich hatte ein Foto auf Facebook geteilt, auf dem mein Sohn an seinem Schreibtisch schläft, seine Hausaufgaben liegen neben ihm. Ich fand es süß. Mein Sohn gibt immer sein Bestes, aber wenn er müde ist, ist er einfach müde und schläft. Diese Angewohnheit liegt in der Familie. Meine Geschwister und ich wissen genau, dass wir ab einem bestimmten Müdigkeitsgrad nicht mehr weitermachen können, Schlaf ist dann die einzige Option. Mein Sohn hat das schon früh von mir gelernt. Wenn er müde ist, dann schläft er – ganz egal, ob wir gerade ein Geburtstagslied auf einer Feier singen wollen oder er seine Hausaufgaben macht. Mein Ehemann und ich verstehen das und wissen, wie wir damit umgehen müssen. Die Lehrer unseres Sohnes sind auch damit vertraut und wissen, dass er manchmal an seinem Schreibtisch einschläft. Aus diesem Grund bringe ich ihn auch immer rechtzeitig ins Bett, wenn er früh aufstehen muss oder einen langen Tag vor sich hat. Eltern und Lehrer verstehen diese Dinge meistens. Andere Kinder eher nicht. Als ich das Foto teilte, dachte ich nicht daran, dass andere Eltern das „süße“ Foto ihren Kindern zeigen würden, die das Bild nicht „süß“ sondern „albern“ oder „lustig“ oder „peinlich“ finden würden. Perfekte Munition, um andere zu ärgern. Ich habe etwas Unbedachtes getan und es hat meinen Sohn verletzt. Es hat ihn vor seinen Freunden bloßgestellt. Wahrscheinlich haben seine Freunde es nach ein paar Minuten schon wieder vergessen und sich mit anderen Dingen beschäftigt. Doch in diesem Moment musste ich meinem Sohn gestehen, dass es meine Schuld war und nicht die seiner Freunde. Ich zeigte meinem Sohn den Facebook-Eintrag und sagte: „Ich habe dieses Foto von dir vor ein paar Tagen geteilt. Ich dachte nicht, dass sich jemand deshalb über dich lustig machen würde.“ Dann versprach ich: „Ich werde dich ab sofort immer fragen, bevor ich etwas auf Facebook teile.“ Ich habe diese Vereinbarung schon mit anderen Mitgliedern meiner Familie, hatte mir jedoch keine Gedanken über die Gefühle meines jüngsten Sohnes gemacht. Es war ein Fehler. Seltsam, dass ausgerechnet mir so ein Fehler unterlief. Von anderen geärgert zu werden, war das Schlimmste, was mir in meiner Kindheit passieren konnte. Schon vor meinem fünften Lebensjahr habe ich einige dieser Situationen erlebt, in denen mich andere zum Weinen gebracht haben. Schmerzhafte Momente bleiben lange in Erinnerung, auch wenn die eigentlichen Worte schon verblasst sind. Wie oft haben meine eigenen Worte oder belanglosen Kommentare dieselben Auswirkungen wie die Neckereien der Kinder auf dem Spielplatz? Wenn ich mich auf die Arbeit konzentriere und zu oft unterbrochen werde, dann werde ich auch schon mal laut und schicke die Kinder weg, „Lasst mich in Ruhe, damit ich arbeiten kann“. Wenn sie streiten und ich die Auseinandersetzung nicht länger ertrage, dann ist es mir egal, wer was gesagt hat und wer Schuld hat – dann will ich einfach meinen Frieden haben. Ich habe mir vorgenommen, jeden Moment meines Lebens durch die Augen meiner Kinder zu sehen. Das ist kein Versprechen, welches ich geben oder das ich halten kann, aber ich kann es wenigstens versuchen. Es ist keine Entscheidung für die Ewigkeit, sondern eine, die ich jeden Tag wieder treffen muss. Langsamer zu werden. Nachzudenken. Zu beten. Zu lieben. Mit freundlicher Genehmigung von Activated Magazin.
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Ich sitze hier und starre auf den Rand meines Computer-Bildschirmes, wo das netteste kleine Lesezeichen steckt, das ich je besaß. Es zeigt das Bild einer Mutter, ihr kleines Kind umarmend und einen Spruch von Charles Dickens am unteren Rand: „Es ist nichts Geringes, wenn die, die frisch von Gott kommen, uns lieben.“ Als ich dieses Zitat las, ging es mir durch und durch. Ich nahm mir vor, dieses Lesezeichen für mein nächstes Leseobjekt zu nutzen. Unglücklicherweise versäumte ich, es sofort sicher beiseitezulegen und so lag es, auf halber Höhe auf meinem Tisch – auf genau der richtigen Ebene für eine sehr süße kleine Person, meine dreijährige Tochter nämlich, es zu entdecken und flugs einzusammeln. Bei diesem Lesezeichen sind nahe der oberen Kante drei Seiten eines kleinen Quadrates eingeritzt, sodass man es über den oberen Rand einer Buchseite schieben kann und es an seinem Platz festklemmt. Als ich bemerkte, dass Kimberly dies entdeckt hatte, war bereits der obere Teil abgerissen, da sie gleich daran gezogen hatte. Ich weiß, sie tat es sicherlich unabsichtlich. Sie hatte es nicht zerreißen, sondern nur erforschen wollen. Aber weil ich solch einen besonderen Bezug zu diesem Lesezeichen hatte, war ich ein bisschen gestresst. Ich schnappte ihr die Teile weg und legte sie beiseite. Später, als Kimberly schon im Bett war, nahm ich die beiden Teile und las den Spruch erneut. Plötzlich erschien mir die ganze Sache in einem anderen Licht. Musste diese Lesezeichen perfekt sein, um etwas Besonderes sein zu können? Ich könnte es mit Klebestreifen wieder zusammenfügen und es wäre fast wie neu – vielleicht sogar besser als neu, denn es würde über etwas verfügen, was vorher nicht so war: den Nachweis, von den kleinen Händen berührt worden zu sein, die ich so sehr liebe. Nun bedeutet mir dieses Lesezeichen doppelt so viel, inklusive Knitter, Risse und Klebeband. Bemühen wir uns, die Dinge zu sehen, wie sie sein sollten; und da wir in einer fehlerhaften Welt leben, lasst uns der Pracht in der Unvollkommenheit gewiss sein. Jeder Baustein der Tagesereignisse bildet aneinanderreihend ein Endergebnis, das reich und vollständig ist – nicht in der glasklaren Schönheit der Perfektion, sondern in der reichen Fülle der Liebe. – Unbekannter Autor Mit freundlicher Genehmigung von Activated Magazin.
– Eine Weihnachtsversion von 1. Korinther 13
Ich kann mein Haus mit Weihnachtskränzen, Lichterketten und glänzenden Weihnachtskugeln dekorieren, doch, wenn ich keine Liebe zeige, bin ich auch nicht mehr als ein Raumausstatter. Ich kann in der Küche schuften und dutzende Weihnachtsplätzchen backen, Gourmetmenüs zusammenstellen und eine wunderschöne Festtafel vorbereiten, doch, wenn ich keine Liebe zeige, dann bin ich auch nichts anderes als irgendein Koch. Ich kann in der Suppenküche arbeiten, Weihnachtslieder im Altenheim singen und mein ganzes Hab und Gut spenden, doch, wenn ich keine Liebe zeige, wird es mir nicht viel nützen. Ich kann den Baum mit den tollsten Engeln und gehäkelten Schneeflocken dekorieren, eine Vielzahl an Weihnachtsfesten besuchen und im Chor mitsingen, doch, wenn ich mich nicht auf Christus konzentriere, dann habe ich das Wesentliche nicht verstanden. Liebe veranlasst mich, beim Kochen innezuhalten und mein Kind zu umarmen. Liebe bringt mich dazu, das Dekorieren zu unterbrechen, um meinen Ehemann zu küssen. Liebe ist freundlich, auch wenn ich müde und gestresst bin. Liebe ist nicht neidisch auf das Heim eines anderen, der passenderes Weihnachtsgeschirr und die schönere Tischdecke hat. Liebe schreit die Kinder nicht an, aus dem Weg zu gehen, sondern ist dankbar, dass sie da sind, um einen abzulenken. Liebe gibt nicht nur denen, die etwas zurückgeben können, sondern freudig auch denen, die nichts haben. Liebe erduldet alles, glaubt alles, hofft alles, erträgt alles. Liebe versagt nie. DVDs werden zerkratzt, Spielzeug vergessen, Schals und Hüte gehen verloren, ein neuer Laptop veraltet, doch die Gabe der Liebe hält ewig. Mit freundlicher Genehmigung von Activated. Foto:
verstanden – und so war es auch! Keine meiner Geschwister stellte wie ich alles infrage und hatte Probleme damit, Regeln einzuhalten. Obwohl ich nach außen hin zäh wirkte, war alles, was ich mir eigentlich tief im Innersten wünschte, jemanden zu finden, der mich wirklich verstand. Eines Tages nahm ich an einem Treffen teil, bei dem ich der einzige Teenager war. Während die Erwachsenen in kleinen Gruppen miteinander sprachen, saß ich alleine abseits in einer Ecke und beobachtete alles, bis eine Frau namens Joy zu mir herüberkam und mit mir ein Gespräch begann. Am Ende war ich offen zu ihr und erzählte ihr von allen meinen Problemen. Zuerst dachte ich, dass sie mich anschließend nur belehren würde, aber stattdessen hörte sie einfach nur zu. Ich konnte merken, dass sie sich aufrichtig bemühte, mich näher kennenzulernen. Nicht ein einziges Mal hatte ich das Gefühl, sie würde mich zurechtweisen oder versuchen, meine Meinung zu ändern. Sie strengte sich einfach nur an, mich zu verstehen. Dieses Gespräch war der Beginn einer Freundschaft, die sieben Jahre lang durch dick und dünn währte, bis zu Joys Tod. Wir machten lange Spaziergänge und schrieben uns manchmal kurze Briefe über Dinge, die im Gespräch schwer zu beschreiben waren. Sogar als Joy in eine entlegene Stadt zog, blieben wir in Telefon- und Briefkontakt. Die meiste Zeit von diesen sieben Jahren war Joy sterbenskrank, aber ich hörte sie nie klagen. Sie hatte eine übersprudelnde Persönlichkeit und ein Herz für ihre Mitmenschen. Joy lehrte mich etwas Wichtiges – dass es in Ordnung ist, ich selbst zu sein, und während dieses Prozesses lehrte sie mich auch, zu versuchen, meine Mitmenschen auf tiefere Weise zu verstehen, über ihre äußere Erscheinung hinwegzusehen, manchmal sogar über das hinwegzuhören, was sie sagen, zu akzeptieren, wer sie sind, und ihnen bedingungslose Liebe zu zeigen. Obwohl wir alle unterschiedlich sind, haben wir doch alle dasselbe Herz. Ein jeder von uns braucht Liebe, Verständnis und Akzeptanz, und wenn jemand unsere Bedürfnisse erkennt und sie erfüllt, blühen wir förmlich auf. Mit freundlicher Genehmigung von Activated Magazin. Foto von photostock/www.freedigitalimages.net
Von Renee Chang Keiner ihrer Freunde oder ihrer Familienangehörigen versteht, warum sie das auf sich genommen hatte, und sie würden sie am liebsten aus ihrer Dummheit wachrütteln. Sie haben berechtigte Einwände. Schließlich ist May Mittvierzigerin und lebt allein, seit ihre Tochter ausgezogen ist. May hat auch Schulden. Und trotzdem, da sitzt sie und zieht das Kind ihres geschiedenen Mannes auf, das von einer anderen Frau stammt. May heiratete sehr früh und wurde Anfang zwanzig wieder geschieden. Aber auch davor schon hatte sie ihr erstes Kind allein großziehen müssen, da ihr Ex-Mann, von Drogen abhängig, mehr Zeit im Gefängnis als außerhalb verbrachte. Über zwanzig Jahre später tauchte ihr Ex-Mann aus heiterem Himmel wieder auf und bat sie um einen Gefallen. Er hatte ein weiteres Kind mit einer anderen Frau gezeugt und bat May für das Baby die Aufnahme in ein Waisenhaus zu organisieren, bevor er wieder ins Gefängnis musste. Die kleine Joline war von ihrer Mutter verlassen worden, und es schien so, als wäre ihre Kindheit dazu bestimmt, im Heim verbracht zu werden. Doch stattdessen arrangierte May, das Baby bei sich behalten zu dürfen und hatte es in den letzten fünf Jahren aufgezogen. Es war nicht immer leicht gewesen. May arbeitet hart, um mit ihrem Geld über die Runden zu kommen, und Joline ist ein kleiner Unruhegeist. Aber May lässt sich nicht davon abbringen. „Die Leute erzählen mir ständig, was für eine große Bürde Joline wäre, und sie das Opfer, das ich bringe, um mich um sie zu kümmern, nicht wert sei. Aber keiner hat mich je gefragt, wie ich mich fühle, oder hat mir wirklich zugehört, warum ich es tue. Nach meiner letzten gescheiterten Beziehung hatte ich das Gefühl, alles, wofür es sich zu leben lohnte, verloren zu haben und nie eine normale Familie haben zu können. Als ich jedoch das erste Mal Jolines Lächeln sah und spürte, wie ihre kleine Hand einen meiner Finger umklammerte, da wusste ich, dass es da jemanden gab, der mich liebte und mich brauchte. Joline ist keine Bürde für mich, sie ist mein Quell der Liebe und Freude.“ Genau in diesem Moment kam Joline herbei, schlang ihre Ärmchen um Mays Hals und küsste sie auf ihre Wangen. „Ich liebe dich, Mami. Du bist die Beste auf der ganzen Welt!“ Mays Gesicht erstrahlte wie die stolze Mutter, die sie ja ist. Jetzt wurde es mir klar. Auch wenn andere sie verkannt hatten, hatte May doch recht. Anstatt sich vom Pech und den Problemen im Leben in eine Spirale des Selbstmitleids ziehen zu lassen, entschied sie sich, sich darauf zu konzentrieren, das zu geben, was sie immer noch hatte, ihre mütterliche Liebe. Und indem sie diese gab, fand sie das Glück, das sich ihr bisher entzogen hatte. Artikel mit freundlicher Genehmigung von Activated Magazin. Verwendet mit Erlaubnis. Foto von Wilson Carrol via Flickr.
Samuel Keating Ursprünglich wollten meine Frau und ich den ersten Geburtstag unserer Tochter Audrey zuhause im kleinen Kreis mit ein paar Freunden und Familienmitgliedern feiern. Stattdessen feierten wir schließlich eine extravagante Muffin-Party in dem Restaurant, das ihre Großeltern leiteten. Zugegeben, die Gäste hatten mehr davon als das Geburtstagskind. Audrey verbrachte die meiste Zeit damit, das Geschehen misstrauisch aus der Geborgenheit von jemandes Armen heraus zu verfolgen. Sie weigerte sich standhaft, sich zusammen mit ihrer einsamen Geburtstagskerze für Fotos zu posieren, trotz (oder eben wegen) der zahlreichen Ermunterungsversuche. Wir sprechen oft darüber, wie schnell die Zeit vergeht, und ich finde, es ist tatsächlich so. Vielleicht liegt es daran, dass ich älter werde. Als Kind schienen für mich Tage, Wochen und Monate – und erst die Jahre – so langsam zu vergehen. Jetzt scheint es erst ein paar Wochen her zu sein, als ich Audrey das erste Mal sah. Ich kann mich noch gut an jenen Tag erinnern, an all meine ersten Eindrücke und Emotionen, als ich zusah, wie die Krankenschwester Audrey das erste Mal badete, und als Audrey dann zum ersten Mal in meinen Armen einschlief. Vor Audreys Geburt habe ich oft von Eltern gehört, wie schön es ist, Kinder zu haben. Aber ich war davon nicht überzeugt. Mir war bewusst, dass diese Eltern wirklich glücklich waren, aber ich habe nie verstanden wieso. War ihr Leben nicht stressiger, anstrengender und hektischer als vorher? Hatten sie jetzt nicht weniger Freizeit? War es ihnen nicht peinlich, wenn ihre Kinder einen Teller mit Essen umschütteten? Waren sie nicht erschöpft vom Quengeln ihrer Kinder, wenn diese müde waren? Waren sie nicht genervt von ihrem Anklammern oder dem wiederholten, kindlichen Ungehorsam? Ich war mir sicher, ich wäre es. Ich fand es immer schön, die Kinder meiner Freunde um mich herum zu haben. Aber ich dachte, dass mir meine Zeit und Ruhe zu wichtig sind, um jemals selbst eigene Kinder zu bekommen. Heute kann ich mir mein Leben ohne Audrey gar nicht mehr vorstellen. Jedes Lächeln, jeder Klang von Lachen, jede ihrer neuen Entdeckungen, jedes neue gemeisterte Spielzeug, jedes Tiergeräusch, das sie nachzuahmen lernt, erfüllt mich mit einer großen Freude und Dankbarkeit für ihre Dasein in meinem Leben. Ihre neueste Entdeckung ist, dass sie mit einem durchdringenden Quietsch laut meine Aufmerksamkeit erregen kann, wenn sie mit mir spielen oder ein Buch vorgelesen bekommen möchte. Aber auch das vermindert nicht meine Liebe zu ihr oder verringert nicht die Freude, die sie mir bringt. Foto-und Bild mit freundlicher Genehmigung von Activated Magazin.
Nicht nur Kinder wachsen. Eltern tun es auch. Genauso wie wir beobachten, was unsere Kinder mit ihrem Leben anfangen, beobachten unsere Kinder, wie wir mit unserem eigenen Leben umgehen. Ich kann meinen Kindern nicht befehlen, nach den Sternen zu greifen. Alles, was ich tun kann, ist, selbst nach ihnen zu greifen. — Joyce Maynard Ich weiß nicht, auf welchem Planeten ich gerade lebte, als ich dachte, dass wenn ich Mutter werde, mir alle notwendigen Qualifikationen einfach in den Schoß fallen würden. Ich merkte bald, zu den unzähligen und unvergleichlichen Freuden, die Elternschaft in mein Leben gebracht hatte, gehört auch harte Arbeit. Eltern zu sein heißt, meine Bestrebungen und Prioritäten meinen neuen Gegebenheiten anzupassen. Jeder Tag ist ein Lernprozess, an dem ich mich darauf einstelle, wie sich die Bedürfnisse meiner Kinder entwickeln. — Katiuscia Giusti Niemand versprach mir je, dass es einfach sein würde. Und das ist es wirklich nicht. Aber ich werde damit belohnt, meine Kinder wachsen zu sehen. Ich sehe, wie sie gewichtige Entscheidungen für sich selbst treffen. Ich sehe, wie sie damit beginnen, sich zu unabhängigen, starken und liebenswerten Menschen zu entwickeln. Mir gefällt es ebenso, zu erleben, zu welchem Menschen ich mich selbst entwickele. Kinder zu haben, verhalf mir, menschlicher, anpassungsfähiger, bescheidener, neugieriger zu werden. — Anonymer Vater Wenn ich mein Kind erneut von vorn aufziehen müsste, Würde ich zuerst Selbstvertrauen aufbauen und später das Haus. Ich würde mehr mit Fingern malen, und weniger mit ihnen mahnen. Ich würde weniger korrigieren und mehr gratulieren. Ich hätte weniger die Uhr im Auge und mehr meine Kinder. Ich würde mehr spielen und Drachen fliegen. Ich würde aufhören ernst zu spielen und ernsthaft spielen. Ich würde über mehr Felder laufen und mehr die Sterne bestaunen. Ich würde sie mehr in die Arme schließen und weniger an ihren Armen ziehen. – nach Diane Loomans Elternschaft kann frustrieren und belasten, wenn man sie nur als Überwachung des Aufwachsens eines Kindes ansieht. Wird sie indessen als Chance des persönlichen Wachstums auch für die Erwachsenen gesehen, ist sie eine Erfahrung, die zum schöpferischsten und bestärkendsten gehört, was das Leben bieten kann. Sie gibt uns die Gelegenheit, uns selbst zu verbessern und unsere persönlichen Horizonte zu erweitern, während wir unseren Kindern die positiven Eigenschaften vorleben, die wir gerne in ihnen herangebildet sehen würden. Für einige von uns bieten uns unsere eigenen Kinder die Chance, uns zu den Eltern zu entwickeln, die wir gerne selbst gehabt hätten. — Jack C. Westman, M.D. Kinder halten uns in Schach. Ihr Gelächter bewahrt unsere Herzen davor, hart zu werden. Ihre Träume garantieren uns, dass wir nie in unseren Bemühungen nachlassen, unsere Welt besser zu machen. Kinder sind die größten Lehrmeister, die der Menschheit kennt. — Königin Rania von Jordanien, Hello Magazine Text mit freundlicher Genehmigung von Activated Magazin.
Thomas, ein teilweise schwerhöriger Junge kam eines Tages mit einem Brief von der Schulleitung nach Hause. Den Eltern wurde vorgeschlagen, ihren Jungen von der Schule zu nehmen, mit der Behauptung, er wäre „zu dumm zum Lernen.“
Seine Mutter las den Brief und sagte: „Mein Sohn ist zum Lernen nicht zu dumm, ich werde ihn selber unterrichten!“ Und schickte sich dann an, genau das zu tun. Als Thomas viele Jahre später starb, ehrte ihn das Amerikanische Volk, indem es für eine volle Minute alle Lichter der Nation abschaltete. Man sollte an dieser Stelle vielleicht anmerken, dass Thomas derjenige war, der die elektrische Glühbirne erfunden hatte – und nicht nur das, sondern auch damalige Innovationen wie den Film und den Schallplattenspieler. Alles in allem laufen mehr als tausend Patente auf den Namen Thomas Edison. -- aus „Gottes kleines Andachtsbuch für Mütter“ „Meine Mutter hat mich zu dem gemacht, das ich bin. Sie war sich meiner von Grund auf absolut sicher – ich spürte, dass ich jemanden hatte, für den ich leben konnte – den ich nicht enttäuschen konnte. Die Erinnerung an meine Mutter wird mich immer glücklich stimmen. -- Thomas A. Edison (1847-1931) * * * Als Jugendlicher arbeitete Jim für einen Lebensmittelhändler in Hamilton, Missouri. Er mochte die Arbeit und schmiedete Pläne, diese Berufslaufbahn einzuschlagen. Eines Abends kam er heim und erzählte seiner Familie stolz von seinem gerissenen Arbeitgeber. Der Händler hatte die Angewohnheit Kaffee minderer Qualität mit teuren Marken zu mischen und dadurch seinen Gewinn zu steigern. Jim nahm es auf die leicht Schulter, als er die Geschichte beim Abendbrot erzählte. Sein Vater jedoch fand nichts Witziges an dieser Praktik. „Hör mal zu,“ sagte er, „wenn dein Arbeitgeber herausfinden würde, wie jemand ihm einen minderwertigen Artikel zum teuren Preis unterjubeln würde – würde er denken, dass derjenige gerissen ist, der ihn übervorteilt und die Angelegenheit nur mit einem Lächeln abtun?" Jim merkte, dass sein Vater von ihm enttäuscht war. „Wahrscheinlich nicht“ antwortete er. „Ich glaube, ich habe es nicht von der Seite aus betrachtet!“ antwortete er. Jims Vater beauftragte ihn, am nächsten Tag zum Händler zu gehen und alles ihm schuldige Geld einzufordern und zu kündigen. Arbeitstellen waren rar in Hamilton, aber Jims Vater sah seinen Sohn lieber arbeitslos, als Kontakte mit einem unehrlichen Geschäftsmann zu pflegen. J.C. Penny stand kurz davor, ein Lebensmittelhändler zu werden. Stattdessen gründete er eine Einzelhandelskette, die immer noch seinen Namen trägt. Über das Geheimnis seines Erfolges schreibt er in seiner Autobiographie: Fünfzig Jahre mit der Goldenen Regel (Matthäus 7:20 „So wie ihr von den Menschen behandelt werden möchtet, so behandelt sie auch.“) * * * Bekenntnis eines Vaters Ein Vater musste zugeben, dass er sich nicht bewusst war, wie unehrlich er sich seinem Sohn gegenüber verhalten hatte, bis folgendes geschah. Sein Sohn hatte eine sehr schlechte Note in Englisch bekommen. Trotz Schimpfen und verstärktem Üben, schien der Junge seine Note einfach nicht verbessern zu können. Einmal meinte er dann: „Ich glaube, als du zur Schule gegangen bist, hast du nur Einsen in Englisch gehabt!“ „Wie kommst du darauf?” fragte der Vater. „Wenn du nicht so gut gewesen wärst,“ sagte sein Sohn, „Würdest du nicht so mit mir schimpfen!“ Die Art wie er seinen Sohn zu Recht gewiesen hatte, war eine Verdrehung der Tatsachen. „Nein, in wirklich ist mir Englisch äußerst schwer gefallen,“ gab der Vater zu, „besonders in der Rechtschreibung.“ Erlöst von dem Eindruck schlecht und ein Versager zu sein wurde der Junge von diesem Moment an besser. Dass sein Vater trotz der gleichen Probleme erfolgreich war, gab ihm neue Hoffung. -- Unbekannt *** „Geht Heim und liebt eure Familien!“ -- Mutter Teresa von Kalkutta (1910-1997) als Antwort bei der Friedensnobelpreisverleihung 1979 auf die Frage „Was können wir tun, um den Weltfrieden zu fördern?“ Original-Artikel aus Activated Magazin. Foto aus Wikimedia Commons. Ich nahm meine Tochter, Helen (acht Jahre alt) und meinen Sohn, Brandon (fünf Jahre alt), mit zum Cloverleaf Zentrum in Hattiesburg, um ein paar Einkäufe zu erledigen. Als wir näher kamen, endeckten wir einen geparkten fünfachsigen Peterbilt Sattelschlepper mit einem großen Schild, auf dem stand „Streichelzoo.“ Die Kinder hopsten um mich herum und fragten, Papi, Papi, können wir hingehen? Bitte. Bitte. Lass uns gehen!“ „Natürlich“, stimmte ich zu und gab ihnen beiden ein paar Münzen, bevor ich mich ins Sears aufmachte. Sie stürzten sich davon, und ich fühlte mich ungebunden, in Ruhe nach einer Laubsäge zu suchen. Ein Streichelzoo besteht aus einem Aufstellzaun im Shoppingzentrum mit einer 15 cm dicken Schicht Sägespäne und hundert verschiedenen kleinen flauschigen Tier-Babys. Die Kinder bezahlen ihren Eintritt und halten sich in der Umzäunung auf, hingerissen von den schmuddeligen, kleinen Tierchen, während ihre Eltern einkaufen. Ein paar Minuten später drehte ich mich um und entdeckte Helen, wie sie mir nachlief. Ich war erstaunt, dass sie die Eisenwarenabteilung mehr mochte als den Streichelzoo. Zudem dachte ich, die Kinder hätten zu warten, bis die Eltern sie wieder abholten. Ich bückte mich und fragte, was denn los sei. Sie sah mich mit diesen riesigen, klaren braunen Augen an und sagte traurig, „Papi, es kostet 50 Cent. Darum hab ich Brandon meine 25 Cent gegeben.“ Dann sagte sie, das Wunderbarste, was ich je gehört habe. Sie gab den bekannte Spruch wieder: „Liebe ist, wenn man´s tut.“ Sie hatte Brandon ihr Geld gegeben, obwohl keiner flauschige Tiere mehr mochte als Helen. Sie hatte meine Frau und mich beobachtet, wie wir für Jahre im Haus den Ausdruck „Liebe in Aktion“ benutzten. Sie hatte „Liebe in Aktion“ gehört und gesehen und jetzt in ihren Alltag integriert. Es wurde ein Teil von ihr. Was denkst du, habe ich gemacht? Nicht das, was man sich zunächst vorstellt. Zunächst gingen wir zurück zum Streichelzoo, da Brandon dort alleine war. Wir sahen vom Zaun aus zu, wie Brandon außer sich vor Freude die Tiere fütterte und streichelte. Helen mit Händen und Kinn auf dem Zaun gelehnt beobachtete Brandon. 50 Cent, die ich noch hatte, brannten ein Loch in meine Tasche; ich habe sie ihr nicht geben, und Helen bat auch nie darum. Denn sie kannte das ganze Familienmotto. Nicht „Liebe in Aktion.“ Es heißt „Liebe ist opferbereite Aktion!“ Liebe bezahlt immer einen Preis. Liebe kostet immer etwas. Liebe ist kostspielig. Wenn du liebst, ist es immer zu jemand anderes Gunsten. Liebe ist für dich, nicht für mich. Liebe schenkt; sie greift nicht nach etwas. Helen verschenkte ihre 25 Cent an Brandon und wollte ihre Tat durchziehen. Sie wollte unser Familienmotto ganz durchziehen. Liebe ist opferbereites Handeln. – Dave Simmons, „Dad, der Familientrainer“ Mit freundlicher Genehmigung von Anchor. In Prophezeiung erhalten von Jesus Denke an meine wunderbaren Geschenke der Liebe in der Form deiner Kinder, mit denen ich dich gesegnet habe. Jedes davon ist so kostbar, so bedeutend für dich. Ihr Wohlergehen, Glück und Wachstum sind für dich von Bedeutung. Auch für mich sind sie von besonderer Bedeutung, da sie auch meine Söhne und Töchter sind. Denke an meine Fürsorge für sie, und wie ich es dir und ihnen sichtbar mache - durch glückliche Zeiten, Gelächter, Segnungen und Spaß; Zeiten des Lernens, des Erfahrens und der Veränderung; Zeiten, die das Herz und den Verstand herausfordern, und die sie in ihrem Wissen über mich wachsen lässt. Denke an mein Versprechen, dass ich mich um die Meinen kümmere - und deine Kinder sind die meinen. Denke an meine perfekte Liebe und mein Verständnis für all ihre Nöte und Wünsche, jetzt und in der Zukunft. Meditiere über meine Fähigkeit, wie ich mich um sie kümmere, egal, in welcher Situation sie sich befinden. Text courtesy of www.anchor.tfionline.com
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