Eines Tages, er war nun 43 Jahre alt, stolperte er über einen außergewöhnlich geformten Stein. Mit seinen eigenen Worten: „Ich rannte fast, als mein Fuß an etwas hängen blieb und ich ein paar Meter weit stolperte. Ich wollte wissen, was es war. – In einem Traum hatte ich einen Palast gebaut, ein Schloss oder eine Höhle, ich kann es nicht gut beschreiben … ich erzählte niemandem davon, aus Angst verspottet zu werden und fühlte mich selbst lächerlich. – Fünfzehn Jahre später, als ich meinen Traum fast vergessen und überhaupt nicht mehr an ihn gedacht hatte, wurde ich von meinem Fuß an ihn erinnert. Ich stolperte über einen Stein, der mich fast zu Fall brachte. Ich wollte wissen, was es war … es war ein Stein mit solch interessanter Form, dass ich ihn einsteckte, um ihn später zu bewundern. Am nächsten Tag ging ich zur selben Stelle zurück und fand noch mehr Steine, noch schönere, die ich, von Begeisterung gepackt, sofort einsteckte.“
1896 ging Ferdinand in Rente und widmete sich gänzlich seiner Leidenschaft. 1912, nach 33 Jahren harter Arbeit und im Alter von 77 Jahren vollendete er den Palast. Doch Ferdinand war noch nicht fertig. Er arbeitete an einem kunstvollen Mausoleum, das ihn acht weitere Jahre kostete, bis er es mit 86 Jahren fertigstellte.
Wenn dein Leben dir banal vorkommt und du die lange Strecke deiner Tage hinter dich bringst, dann denke an die Vision des Postboten eines Palais idéal und die sicherlich mühselige und notwendige Arbeit, einen Traum Kiesel für Kiesel, Stein für Stein zu verwirklichen. Du kannst nie wissen, was an erstaunlichen Ergebnissen das Stolpern über einen seltsamen Stein zustande bringen kann. Wenn du diese Stolpersteine als Grundsteine nimmst, kannst du etwas Unglaubliches erschaffen.
Text courtesy of Activated magazine. Used by permission.
Image Credits: Image 1: Adapted from Wikimedia Commons Image 2: Stones by 0melapics via Freepik; background by Microsoft clipart Image 3: © Benoît Prieur / Wikimedia Commons
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