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Versammelte sich eine Gruppe junger Surferinnen nicht weit vom Ufer entfernt im Wasser, um letzte Anweisungen von ihrer Surflehrerin zu erhalten. Es war Flut und das Wasser ein wenig unruhig, aber die jungen Frauen gingen mutig mit ihren Surfbrettern ins Wasser.
Die Surflehrerin hatte kein Brett, sondern zwei Schwammstützen, die sie über Wasser hielten. Sie blieb im Wasser, um die Mädchen zu positionieren und ihnen zu helfen, die Wellen zu erwischen. Als ich zusah, bemerkte ich, wie einige der Mädchen es immer wieder versuchten und dabei von ihren Brettern geworfen wurden. Und doch ließen sie nicht locker. Andere schienen sich damit zufriedenzugeben, auf ihren Brettern zu sitzen und von der Seite aus zuzusehen. Schließlich schaffte es ein Mädchen, auf ihr Brett zu steigen und sauste auf den Naturpool zu, in dessen Nähe ich mich befand. Sie war zuvor schon mehrmals gestürzt, aber schließlich hatte sie Erfolg. Ich klatschte begeistert und ein strahlendes Lächeln breitete sich auf ihrem Gesicht aus. Sie hatte es geschafft. Sie hatte durchgehalten und war erfolgreich. Um erfolgreich zu sein, muss man gelegentlich scheitern. Der Schlüssel ist, vorwärts zu scheitern, nicht rückwärts. Vorwärts scheitern bedeutet, dass wir, obwohl wir scheitern, wissen, dadurch dem Erfolg näherzukommen. Wir haben aus dem Scheitern etwas Wichtiges gelernt, das uns bei unserem nächsten Versuch helfen wird. Jeder, der jemals Erfolg hatte, ist irgendwann einmal gescheitert, hat sich aber nicht unterkriegen lassen. Das Mädchen, das zum Strand surfte, hatte sich bei ihren Versuchen lächerlich gemacht. Aber sie wusste, dass diese Misserfolge der Preis für den Erfolg waren. Sie hatte das Scheitern im richtigen Licht gesehen. Jedes Mal, wenn sie vom Brett fiel, wusste sie, sie ist dem Sieg ein Stück
nähergekommen, dem Trick, zu lernen, das Gleichgewicht zu halten, das Brett zu beherrschen und sich als Surferin zu verbessern. Sie scheiterte vorwärts.
Dagegen kamen die anderen, die bequem auf ihren Brettern blieben, nicht weiter. Sie machten sich nicht lächerlich oder schluckten Wasser, als sie in die Brandung stürzten, aber sie kamen auch nicht in den Genuss des Erfolgs. Sie erlebten nie den Nervenkitzel, wenn sie auf dem Brett und auf der Welle standen und ekstatisch dem Ufer entgegenritten. Also nimm dein Brett und versuche es noch einmal! Das Wasser ist großartig, und du wirst glücklich nach Hause kommen und gut schlafen, auch wenn du vielleicht Schmerzen von den wiederholten Stürzen hast. Und morgen stehst du vielleicht schon wieder auf dem Brett und reitest auf der Welle weiter, als du je gedacht hast. Vergiss nicht, wie unser Lehrer uns gesagt hat, dass Er alles, was wir erbitten oder denken, über alle Maßen zu tun vermag. (Epheser 3:20) Aber wir müssen auf das Brett steigen, auch, wenn wir immer wieder runterfallen! Am Ende werden wir vorwärts scheitern und es schaffen! Rückwärts scheitern: Andere beschuldigen. Denselben Fehler wiederholen. Die Erwartung, niemals zu versagen. Die Erwartung, ständig zu scheitern. Die Tradition blind akzeptieren. Sich durch Fehler der Vergangenheit einschränken lassen. Zu denken: „Ich bin ein Versager.“ Aufgeben. Aus jedem Fehler lernen. Scheitern als Teil des Prozesses begreifen. Eine positive Einstellung beibehalten. Überholte Annahmen infrage stellen. Neue Risiken eingehen. … Beharrlichkeit.
Wenn du dich jemals so gefühlt hast, als sei dein ganzes Leben entwurzelt worden, dann schau dir die Turner’s Oak an – ein 1798 gepflanzter Riese, der jetzt in den Royal Botanic Kew Gardens südlich von London gedeiht. In den 1980er Jahren war er kränklich und sah aus, als würde er sterben. Dann, am 16. Oktober 1987, traf der Große Sturm Teile des Vereinigten Königreichs, Frankreichs und die Kanalinseln. Es war wahrscheinlich der schlimmste Sturm seit 1703, der in nur einer Stunde 15 Millionen Bäume im Süden Englands fällte. Unter seinen Opfern war auch die Sturmeiche – Turner’s Oak. Der Wind hob den Baum an seiner flachen Wurzelplatte vollständig aus dem Boden, rüttelte ihn heftig und setzte ihn dann wieder ab, wie eine riesige Hand, die ein Weinglas an seinem Stiel hochhebt und es dann wieder auf den Tisch knallt.
Der Leiter des Arboretums, Tony Kirkham, fühlte sich, als habe er ein Familienmitglied verloren: „Ich war am Boden zerstört! Bäume, um die du dich gekümmert hast, an denen dir etwas lag und mit denen du vertraut warst, lagen auf dem Boden.“ Tony und seine Baumpflegerkollegen schoben die mächtige Eiche zurück an ihren Platz und stützten sie, wenn auch mit wenig Hoffnung, ab.
Drei Jahre später, zu ihrem Erstaunen, war der Baum ein Bild der Gesundheit. Da erkannten sie, dass der Boden um die Wurzeln herum durch die Menschen, die Jahrhunderte lang darauf herumgelaufen waren, zu verdichtet war, und der Baum nicht mehr genug Luft und Wasser bekam. Der Sturm rüttelte den Baum los und gab dem Boden die nötige Porosität wieder, die es der Eiche ermöglichte, erneut zu gedeihen.
In den rund 30 Jahren seit dem Sturm ist Turner’s Oak um ein Drittel gewachsen und hat weltweit neue Methoden zur Baumpflege inspiriert, darunter Gerätschaften, die den Boden aufbrechen und Sauerstoff, Stickstoff und Nährstoffe in die unterirdischen Wurzelsysteme der Bäume gelangen lassen. Wenn wir uns mitten in einem Wirbelsturm befinden, verstehen wir vielleicht nicht, was Gutes daraus entstehen kann, aber wenn sich der Sturm legt, kehrt neues Leben zurück. Oft wissen wir nicht, warum und wozu wir inmitten von Schwierigkeiten stecken, und wir „sehen den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr.“ Aber im Vertrauen auf Gottes gute Absichten in unserem Leben finden wir Ruhe und Seelenfrieden.
Adapted fromJust1thing.com
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